Donnerstag, 31. März 2016

Kollektive Entscheidungen der Menschheit

Ich lese oft, daß die Menschheit kollektive Entscheidungen betreffs ihrer Zukunft getroffen habe, und daß diese Entscheidungen nun umgesetzt werden.

Wenn von diesen kollektiven Entscheidungen die Rede ist, dann frage ich mich, wer trifft sie genau? Und wie sehen diese Entscheidungen aus, welche Kriterien müssen sie erfüllen, damit sie gültig sind?

Wie groß muß die Gruppe sein, die eine Entscheidung trifft, damit sie als kollektive Entscheidung der Menschheit gilt und realisiert wird?

Auf alle diese Fragen habe ich bisher noch keine auch nur annähernd zufriedenstellenden Antworten gefunden.

Denn wenn ich mir die Masse der Menschen so anschaue, erkenne ich hauptsächlich Ignoranz, Furcht, Unmündigkeit, Unsicherheit, und wenig bis kein Interesse an Entscheidungen, die größere Bereiche als die eigene Person oder das eigene familiäre Umfeld betreffen.
Sind es diese Menschen, die eine kollektive Entscheidung für die weitere Zukunft der Menschheit getroffen haben?
Wie mag diese Entscheidung dann wohl aussehen? Haben sie für mehr persönliche Sicherheit, für Versorgung, für Bequemlichkeit, für gesicherte Befriedigung der einfachen Überlebenstriebe entschieden?

Denn das wäre die Schlussfolgerung. Wenn die Mehrheit der Menschen die Entscheidung trifft, dann dafür. Und das hiesse sie haben entschieden für ein weiteres Leben in Abhängigkeit von irgendwelchen starken Mächten, die eben diese Sicherung der Überlebensbedürfnisse versprechen. Egal wie und egal zu welchem Preis, denn diese Metaebene interessiert die Mehrheit der Menschen überhaupt nicht.

Das heisst sie haben entschieden, weiterhin von einem starken Beschützer und Versorger in der Illusion gehalten zu werden, sie seien in Sicherheit, sie seien versorgt und der Sextrieb wird auch weiterhin seine Befriedigung finden. Das war's dann aber auch schon.

Ob der starke Beschützer und Versorger auch tatsächlich so jemand ist, oder ob der seine ganz ureigenen Zwecke damit verfolgt, dass er die Illusion des Schutzes und der Versorgung vorgaukelt, interessiert nicht.
Also einfach eine Mehrheitsentscheidung der Menschheit als Richtungsentscheidung für das Menschheitskollektiv zu akzeptieren, wäre nicht wirklich eine gute Idee, meiner Meinung nach.

Aber wer entscheidet dann? Die Eliten? Von denen wissen wir, dass sie heillos zerstritten sind und auch kein wirklich funktionierendes Konzept vorweisen können. Sie sind so extrem programmiert und gehirngewaschen, dass von ihnen einfach nichts Sinnvolles kommt.
Aber sind sie es, die entschieden haben? Als gewählte Vertreter der Massen? Oder als durch das Resonanzrpinzip legitimierte Sprecher und Vertreter? ("Ihr habt die Regierung, die ihr verdient").

Oder sind es diejenigen Menschen, die sich für spirituell erwacht halten? Man bedenke, das ist nur eine Minderheit, die zudem auch extrem stark programmiert und gelenkt ist, und sich wie die Masse der Menschen wenn man genau hinschaut auch stets nur um die Frage dreht, wie jeder einzelne sich selbst als Person irgendwie verbessern kann. Jünger, hübscher, schlanker, schlauer, erleuchteter, oder feinstofflicher zu werden.

Und so eine Gruppe soll die Entscheidung treffen über die weitere Zukunft des Planeten?

Ganz ehrlich ich halte keine dieser Gruppierungen und Möglichkeiten für irgendwie vertrauenerweckend. Was läuft da wirklich, wer oder was hat klammheimlich schon die Weichen gestellt, wer oder was hat schon die Zukunft festgeschrieben und arbeitet nun mit Volldampf daran, dass sich ein bestimmtes Szenario entwickelt?

Ich brauche sicher nicht zu sagen, dass ich mich durch keine dieser Gruppierungen vertreten fühle. Wenn ich eine Entscheidung für die kollektive Zukunft treffen könnte, dann würde ich in Richtung auf eine Menschheit hinsteuern, die im Einklang mit der Natur lebt, innerhalb einer Welt in der die Vielfalt der Erlebnis-, Erfahrungs- und Wachstumsmöglichkeiten sich ständig mehr erweitert und nicht verengt.

Aber so richtig erkenne ich diese Möglichkeit jetzt noch nicht. Was ich erkenne als mögliche Szenarien läuft alles auf eine viel stärker technisierte, abgesicherte, künstliche Welt hinaus, in der das Leben zwar bequemer und sicherer und leichter erscheint, aber dafür auch viel reduzierter ist. Die Elemente der Wildheit, des Ungezähmten und Ungezügelten, des Abenteuerlichen, scheinen rausgekürzt zu werden aus den Zukunftszenarien.

Also wie dem auch sei, wenn es für mich irgendwie eine Möglichkeit gibt die kollektive Richtung mitzuentscheiden, dann werde ich diese Themen in die Zukunft einbringen, versprochen.







Sonntag, 20. März 2016

Die Welt ist ein Spiegel von mir - wirklich?

In diesem Artikel schreibe ich eine Entgegnung auf den folgenden Blogartikel von
Bruno Würtenberger:
http://revealthetruth.net/2016/02/04/wie-man-das-system-wirklich-stuerzt/


Darin wird als Kernaussage behauptet, dass wir Menschen durch unser Bewußtsein diese schreckliche und verkehrte Welt erst erschaffen, und solange wir nicht vollkommen in der Liebe sind, und unsere eigene "Scheisse" annehmen können, werden wir nicht in der Lage sein die schlechte Situation zu transformieren.

Die folgenden Zitate zeigen das:
"Eine uralte chinesische Weisheit von mir lautet: „Erst wenn man die eigene Scheisse anerkennt und wertschätzt, läßt sie sich transformieren.“
Liebe muss frei von Angst sein um wirken zu können!"

und:

Um das System zu stürzen müssen wir uns nicht fragen, was da draußen, sondern was in uns drinnen verkehrt läuft! Was gefällt mir nicht am System? Die Lügen. Die Gier. Die Manipulation. Die Ausbeutung. Die Lieblosigkeit. Machtmissbrauch. Das Ausnutzen anderer. Der Raubbau an Mutter Erde. Die Zerstörung der Umwelt. Das Geldsystem. Die Ungerechtigkeit. Die Bedrohungen. Die Lieblosigkeit. Gedankenkontrolle. Die Religionen. Die Fanatiker. Die Immigranten. (???)


Also der Autor vertritt den Standpunkt der radikalen und konsequenten Mitverantwortung allen Bewußtseins an der schlechten Situation der gemeinsam geschaffenen Wirklichkeit.

Ich habe lange Zeit diese Ansicht auch gelebt. Das heisst, ich ging davon aus, dass es richtig ist, dass es wahr ist, dass wir mit unserem Bewußtsein, unserem Denken, unseren inneren Bildern, unseren Wünschen, Ängsten und Begierden die Realität in jeder Sekunde neu erschaffen.

Und daß alles Negative dem wir begegnen ein Spiegel von uns ist. Also wenn mein  geliebtes Land, das mein Zuhause ist,  mit Fremden, die in mir sehr ungute Gefühle erwecken, überschwemmt wird, dann bin ich schuld daran weil ich die Fremden nicht  ehrlichen Herzens liebe oder so ähnlich.

Und wenn hier überall die Natur zerstört wird, die Bäume gefällt und aus Profitgier verkauft werden, dann bin ich schuld daran weil ich selber die  Natur zerstöre (?) und weil ich selber meine eigene Gier nicht im Griff habe.

Und wenn die Bäume einfach so gefällt werden, aus purer Zerstörungswut, dann ist das ein Spiegel meiner eigenen Zerstörungswut. Und wenn immer mehr Müll überall in der schönsten und reinsten Landschaft abgeladen wird, dann ist das mein eigener Müll den ich irgendwo ablade.

Da es mir sehr ernst ist mit dem Wandel, mit dem Aufstieg und mit dem Erschaffen einer schönen Welt, ging ich mit Feuereifer ans Werk um meine eigenen Schatten aufzulösen, meine Ängste zu stellen, mein Bewußtsein und meine Gedanken und Gefühle genauestens zu beobachten und zu überwachen.

Ich habe jahrelang daran gearbeitet, denn - so habe ich mir gedacht - wenn ich selbst dafür verantwortlich bin, also selbst in jedem Moment meine Realität erschaffe, dann müßte ich sie doch auch anders erschaffen können?  Dann müßte ich doch auch erschaffen können, dass die Menschen aufhören die Bäume zu fällen, dass sie die Natur wieder wertschätzen, daß sie keinen Müll in die Landschaft werfen, dass sie nach echten Lösungen suchen für die gesellschaftlichen Probleme und nicht Dinge tun, von denen jeder der noch einen Restverstand hat voraussehen kann, dass sie das Problem nicht lösen sondern noch mehr  und noch größere Probleme erzeugen.

Ich habe mich tatsächlich redlich abgemüht. Und ich bin nun wirklich keine ängstliche Person. Ich stelle mich, sowohl meinen Ängsten als auch meinen Schattenseiten. Das Streben nach innerer Wahrhaftigkeit ist für mich sehr wichtig. Ich möchte weder mich selbst noch andere betrügen, und ich möchte nicht in der Lüge leben oder mit einer Lüge leben.

Aber - trotz aller jahrelangen, jahrzehntelangen Arbeit an mir selbst, Reinigung, Meditation, Gedankenbeobachtung und und und .... Energiearbeit ... ich machte die Erfahrung, dass ich zwar in meinem persönlichen kleinen privaten Bereich durchaus das eine oder andere nette und schöne manifestieren kann, also einen besseren Job, mehr Geld, Gesundheit, nette Leute .... aber eines schaffte ich in keinster Weise:

Irgendetwas an "dem da draußen" zu verändern, also Dinge zu verbessern und anders zu manifestieren, die über meine Privatsphäre hinausgehen. Und das ist doch das, was ich eigentlich will.

Was soll ich mit einem angenehmen Privatleben, wenn um mich herum die Menschen alle durchdrehen? Wenn die letzten Wälder gerodet werden, die letzten Bauernhöfe aufgelöst, die letzten schönen alten Häuser abgerissen, die letzten Gärten mit Betonklötzen vollgebaut werden?

Ich möchte im Kollektiven etwas verändern, für das Kollektiv, nicht nur für mein kleines Privatleben. Mein persönliches Glück und das Wohl der Welt um mich herum, das ist untrennbar verbunden. Ich kann nicht glücklich sein, wenn mein Nachbar obwohl schon die Brutzeit der Vögel  begonnen hat, auch die letzte Hecke in seinem Garten zerhackt.

Selbst wenn ich in einem Palast leben würde, ich könnte nicht glücklich sein, wenn ich weiß, dass mein Volk durch die Masseneinwanderung bildungsferner und sehr fremder Menschen zerstört wird.

Das sind Dinge, die kann ich mir nicht schönlügen. Und nun kommt also diese esoterische Lehre, die sagt: "Du machst das selbst! Es geschieht nur, weil du das nicht annehmen kannst, weil Deine Liebe zu klein ist, nicht bedingungslos, deshalb wirst Du damit konfrontiert!"

Ist es wirklich so?

Man sagt mir: Du bist verantwortlich für Deine Gefühle. Wenn Du Dich damit scheisse fühlst, dann ist das halt Dein Problem. Du kannst es auch anders sehen."

Kann ich das?
Klar habe ich das ausprobiert, denn ich will wie wohl jedes Wesen, glücklich sein. Und das wurde als Weg der Befreiung und Selbstermächtigung beschrieben.
Nur - die Sache hat einen Haken:  ich bin dann nicht ehrlich. Wenn ich so tue als ob ich es anders sehe, dann fühlt sich das nicht echt an für mich, nicht ehrlich, nicht aufrichtig, nicht rein, nicht wahrhaftig. Ich verdränge und übertünche meine negativen Gefühle dann nur, meine Wut, meine Verzweiflung, meinen Frust.

Und das soll der der Weg zur Befreiung sein? Sich selbst belügen, negative Gefühle verdrängen?

Dann wird mir gesagt: "Ja, Du liebst halt nicht bedingungslos. Deine Liebe ist zu schwach und außerdem ist es nur Ego-Liebe. Denn Du liebst ja das eine, und lehnst das andere ab. Dadurch manifestierst Du das, was Du ablehnst, weil Du dem Energie gibst"

Ist es wirklich so?


Was ist eigentlich die "Bedingungslose Liebe"?

Ich habe ja mittlerweile verstanden, dass bedingungslose Liebe etwas ganz anderes ist als das, was man normalerweise so unter Liebe versteht. Liebe hatte für mich immer was mit "Gern haben" und "sich freuen" zu tun.

Bei der bedingungslosen Liebe ist das anders. Sie ist eher ein Konzept wie die "Havingness" der Scientologen, die Fähigkeit alles annehmen zu können, Nehmerqualität sozusagen. Heisst natürlich auch, einstecken können.

Oder so etwas wie die "Heitere Gelassenheit" der Japaner. In jeder Lebenslage, auch bei schwersten Schicksalsschlägen, gelassen und sogar heiter bleiben.
Ich forschte weiter über dieses in der Esoterik so oft bemühte Wort der bedingungslosen Liebe. Was wird tatsächlich darunter verstanden? Ich kam zu dem Ergebnis, es ist sowas wie ein "wohlwollendes Desinteresse" damit gemeint. Eine Art Gleichmut allem gegenüber, denn - sobald man eine Sache einer anderen vorzieht, ist man ja schon wieder in der "Ego-Liebe" und lehnt ein anderes  ab, oder bewertet ein Phänomen als besser oder als erwünschter  als ein anderes Phänomen.

Ich halte bedingungslose Liebe für die Qualität der Quelle des Universums. Sie lässt alles zu, erlaubt alles, ohne Unterschied. Sie macht in ihrer Liebe tatsächlich keinen Unterschied, sie liebt den Bösen genauso wie den Redlichen und erlaubt ihnen zu sein und nährt ihn mit ihrer Energie.


Nach diesem Exkurs über die bedingungslose Liebe (ich werde darauf zurück kommen)  wieder zu der Frage, ob ich mir die Realität selbst erschaffe durch mein Bewußtsein.

Ich möchte das sehr stark anzweifeln. Ich experimentiere mit dieser Aussage schon lange und intensiv, und ich möchte hier die Zwischenbilanz vorstellen.

Punkt 1:

Der erste Punkt der mich das in Frage stellen lässt, ist die Betrachtung der reinen Zahl.
Wie soll ich  als einzelne Person, die offenbar so ziemlich als einzige bspw. gegen das Abholzen der Bäume ist, und die Natur wertschätzen möchte, gegen Millionen und Milliarden Gleichgültige ankommen?
Gegen Millionen und Milliarden, die sich offenbar komplett damit abgefunden haben, damit arrangiert haben, oder es sinnlos finden und zu nervenaufreibend, sich zu engagieren.

Wenn hier Bäume gefällt werden, gehe ich raus. Ich protestiere. Ich gehe da hin und sage, dass ich das nicht in Ordnung finde. Ich rufe bei der Stadtverwaltung an, beim Ordnungsamt, bei den Parteien, bei den Naturschutzverbänden, bei der Forstbehörde. Bei der Unteren Naturschutzbehörde haben sie schon meine Telefonnummer gesperrt, weil sie sich offenbar gestört fühlen wenn ich wegen jedem Baum bei ihnen anrufe. Ich schicke Emails. Ich mache Kampagnen. Kurz ich handle, im Hier und Jetzt.

Aber so wie es aussieht, bin ich die Einzige. Da kommt keiner mit mir raus auf die Straße und protestiert gegen die Baumfällaktionen. Bei den Behörden werde ich abgespeist mit Hinweisen auf die Gesetzeslage, die das nunmal so erlaubt und vorsieht. Schluß aus und Punkt. EU-Gesetze, ist halt so.
Die Leute beim Nabu sagen mir: "Man kann halt nichts dagegen tun, das muß man dann auch von sich fernhalten, sonst wird man ja verrückt". Tolle Antwort, was?

Und nun soll mein einzelnes Bewußtsein, meine einzelne Manifestations- und Gedankenkraft das schaffen, dass ich die Millionen Andersdenkender mitreisse? Die haben doch in ihrem Bewußtsein sich längst damit abgefunden, sind gleichgültig, haben kein Problem damit (sind sie in der bedingungslosen Liebe?)

Ich habe hier das Beispiel mit den Bäumen gewählt. Ich hätte auch die Masseneinwanderung wählen können, oder das Abschlachten der Hunde und Katzen in China für die billige Pelzkragenproduktion. Die Pelzkragen die jetzt jeder trägt, offenbar interessiert es die Leute nicht, dass den Hunden und Katzen bei lebendigem Leib die Haut abgezogen wird, sie dann noch lebend weggeworfen werden und über Stunden qualvoll verenden. Es interessiert einfach  fast niemanden, nur mich?

Natürlich gibt es eine Antwort auf diese Frage, die eigentlich so offen und so bekannt ist, dass ich mich frage warum sehen die ganzen "Bewußtseinscoaches" das nicht?
Es ist doch so, dass die Masse manipuliert wird! Die Masse, die gleichgültigen, blindwütig konsumierenden, abgelenkten, zerstörenden Millionen und Milliarden Menschen, die sind durch und durch programmiert, codiert, dummgezüchtet, gesteuert .... Es ist bekannt, diese Menschen haben keinen freien Willen, hatten niemals einen, sie haben keinerlei Zugriff auf ihr Bewußtsein, ihr Bewußtsein ist von vorne bis hinten manipuliert, gefüllt mit Inhalten die ihnen eingespeist werden, ihre Gedanken und ihre Entscheidungen sind gesteuert...... und dann wird gesagt: Ja die manifestieren sich das  halt alles selbst?
Die Selbstzerstörung unserer wunderschönen Welt ist deren kollektiver freier  Wille?

Blödsinn, sie manifestieren das, was ihnen eingespeist wird!  Sie werden benutzt als Manifestationsinstrument um diese entgleiste Realität zu erschaffen!

Sie haben nicht die Verantwortung dafür, denn sonst könnten sie es ändern. Sie können es jedoch nicht ändern, es steht nicht in ihrer Macht, weil sie keinerlei Zugriff haben auf  ihr Bewußtsein, auf ihre Entscheidungen.

Und ich als einzelner Mensch, der etwas aufgewachter ist als die komplett gesteuerten und gedankenkontrollierten Massen, soll dagegen an  manifestieren können?



Punkt 2.

Untersuchen wir eine andere Aussage, nämlich: "Ich ernte nur das, was ich gesät habe".

Aber wo habe ich gesät, daß Hunden und Katzen bei lebendigem Leib das Fell über die Ohren gezogen wird? Es tut mir leid aber auch bei gründlichster Forschung meiner Biographie kann ich nicht entdecken, dass ich das gesät habe. Wie extrem negativ und vor allem machtvoll müsste ich denn gewesen sein, um diese ganze Umweltzerstörung, Volkszerstörung, Lieblosigkeit usw. gesät zu haben? Und wie bösartig muß ich gewesen sein?  Nein, auch bei ehrlichster Erforschung meiner Selbst, das finde ich nicht in mir.
Das habe ich  nicht gesät. Warum also soll ich das ernten, wenn ich es nicht gesät habe? Es ist eben nicht mein Wille und meine Absicht, und mein Bewußtsein, was sich hier spiegelt.


Hier stimmt doch was nicht!

Punkt 3.

Untersuchen wir ein anderes Eso-Dogma:

"Bedingungslose Liebe. Alles annehmen, erlauben, akzeptieren."

Mittlerweile werde ich wütend, wenn ich diese Aussage lese. Jahrelang habe ich an mir gearbeitet, meditiert, mit goldenem und mit weißem Licht, mein Herz geöffnet, an Satsangs teilgenommen. Ok meine Liebesfähigkeit ist stärker geworden, sehr stark sogar. Aber halt meine Liebesfähigkeit, und nicht meine Gleichgültigkeit, und auch nicht mein Desinteresse.

Alles annehmen, erlauben, akzeptieren, ok das tun die Millionen und Milliarden Menschen. Sie fügen sich in das Weltgeschehen, akzeptieren was geschieht, erlauben es, lassen es zu. Aber verschwindet es dadurch?

Löst es sich dadurch auf? Ganz offensichtlich nicht. Sondern es wird dadurch eben zugelassen und erlaubt.

Toll, was?

Dadurch dass ich das Übel zulasse und erlaube, schaffe ich es nicht aus der Welt, sondern hole es in die Welt. Oder hat hier jemand etwas Gegenteiliges beobachtet?.

Was bleibt also? Ich versuche dagegen anzugehen. Ja sofort schallt das Eso-Dogma an mein Ohr:
"Ja wenn Du gegen an gehst, dann gibst Du dem Energie und erschaffst es erst Recht!"

Liebe Leser, merkt Ihr was?

Wenn ich es zulasse und es erlaube ("Bedingungslose Liebe, alles in annehmen") manifestiere ich es.
Wenn ich mich dagegen wehre (" Widerstand aufbauen, kämpfen, Du gibst dem Energie") manifestiere ich es.
Was soll ich denn noch tun? Mich aktiv daran beteiligen, und mitmachen die Welt zu zerstören? Na prima, dann manifestiere ich es ja auch!

Also wenn ich innerhalb dieser Eso-Dogmen bleibe, dann manifestiere ich immer das, was sich halt gerade manifestiert.

Also in echt habe ich gar keine Verantwortung, denn ich kann nichts ändern.

Es ist eine zerstörerische Entwicklung in Gang gesetzt worden, und sie läuft ab, egal ob ich dagegen, dafür oder gleichgültig bin. Ich kann sie lieben oder hassen, oder sie mir am Allerwertesten vorbeigehen lassen, sie läuft ab.

Das ist mein vorläufiges Fazit.


Ich schreibe vorläufig, denn dazu gibt es noch einiges mehr zu sagen. Meine Forschung ist noch tiefer in dieses Thema eingedrungen und ich werde das  in einem späteren Artikel aufgreifen.

Die Leute die sagen, dass wir mit unserem Bewußtsein Manifestationskraft haben, und uns die Welt erschaffen, die haben gleichzeitig Recht und Unrecht. Man muß das sehr viel differenzierter sehen. Aber das wird Thema eines weiteren Artikels sein.